Anmeldung von Balkonkraftwerken

Der rechtliche Teil…

Lange Zeit gab es viele Unklarheiten und in dem Zuge auch Fehlinformationen in Bezug auf den Betrieb von Balkonkraftwerken, deshalb räumen wir zur Einleitung mit einigen Mythen auf. Hier die Fakten:

  • Seit 2018 ist der Betrieb von solchen Mini-Solaranlagen erlaubt
  • Das Limit von maximal 600W für diese Anlagen bezieht sich auf den Wechselrichter, nicht auf die Leistung der PV-Panels!
  • Der Betrieb von Anlagen mit Schukosteckern (“normale Steckdose”) war niemals und ist auch heute nicht verboten.
  • Der VDE hat lange versucht spezielle Steckverbindungen durchzusetzen, die nur von Elektrikern montiert werden dürfen. Dem VDE wurde hierbei ein Interessenkonflikt unterstellt (Der Elektriker, der spezielle Buchsen montiert, kann daran natürlich einfach Geld verdienen). Mittlerweile hat aber auch der VDE sich für die Duldung des Schukosteckers ausgesprochen.
  • Du brauchst keine Genehmigung für den Betrieb der Anlage. Du musst diese aber bei der Bundesnetzagentur und dem Stromnetzbetreiber (in Hannover ist das “enercity Netz”) anmelden! Das ist allerdings ein großer Unterschied, Du musst nicht fragen “ob Du darfst”, sondern Du schickst nur die Anmeldungen raus, “dass Du das jetzt machst”.
  • Voraussetzung für obige Punkte ist natürlich, dass die Anlage gewissen technischen Normen entspricht. Alle Anlagen vom SOLAR-Bringdienst erfüllen natürlich diese Vorgaben.
  • Bei Wohnungen derzeit unbedingt mit Nachbarn/Miteigentümern/Vermietern abstimmen, wie die Montage erlaubt ist. Bei Einfamilienhäusern ist das einfach, da gilt nur normales Baurecht und Euch kann keiner reinreden

Was musst Du also tun?

  • Die Anlagen bei uns kaufen, dann ist technisch schon einmal alles in trockenen Tüchern und auch alle Kabel sind dabei.
  • Die Unterlagen für die Anmeldung bekommst Du von uns, das ist ein Sorglos-Paket
  • Anlage montieren – stimme Dich bei Wohnungen ggf. mit Nachbarn/Vermieter ab! Am Einfamilienhaus hast Du natürlich relativ freie Hand.
  • Denk an Windlasten! Vernünftig verschrauben mit angemessener Halterung. Nicht einfach Panels irgendwo hinstellen und denken das geht schon… Du trägst die Verantwortung dafür, wenn die durch die Gegend fliegen!
  • Die Anlage bei der Bundesnetzagentur registrieren (Anleitungsvideo ist auf der “Aufbau & Technik” Seite verlinkt)
  • Das von uns vorbereitete Formular ergänzen mit Deinen Daten und dann per Email an enercity Netz schicken. Enercity wird dann ggf. den Zähler tauschen, wenn Du noch einen alten Zähler hast.
  • fertig.

Was sich in 2023 noch ändern soll

Die Bundesregierung hat Ihre Photovoltaik-Strategie 2023 vorgestellt. Diese besteht aus 2 Paket, wobei das erste Paket schnellstmöglich umgesetzt werden soll. Hier die wichtigsten 3 Punkte des Solarpaket I:

  • Meldepflichten vereinfachen oder streichen
  • Rückwärtsdrehende Zähler vorübergehend
    dulden
  • Aufnahme von Steckersolar in den Katalog privilegierter Maßnahmen im Wohnungseigentumsgesetz (WEG) sowie im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB)

Diese Punkte werden also den Bau von Balkonkraftwerken noch einmal weiter vereinfachen.

Fazit

Wichtig ist, es geht alles nur in eine Richtung: mehr Balkonkraftwerke. Alle Akteure (Regierung, Stromnetzbetreiber, VDE/Normungsgremien) wollen da in die richtige Richtung. Es gibt auch keine rechtliche Grauzone und keine Gefahr, dass sich noch einmal irgendetwas ändert, was den Betrieb eines Balkonkraftwerks erschweren würde.

Mache deinen Balkon zum Kraftwerk der Zukunft! Entscheide dich noch heute für ein Balkonkraftwerk und leiste deinen Beitrag zur Energiewende.
Sei ein Vorbild für deine Nachbarn und zeige, dass jeder Einzelne einen Unterschied machen kann. Mit Balkonkraftwerken schaffen wir gemeinsam eine grünere Zukunft!

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